News & Infos

Naturerlebnis für Jung und Alt - Mit dem Jäger durch den Wald

05.05.2019
Der Umweltschutzverein Malsch hatte am 5. Mai 2019 Kinder und Eltern zu einer Wanderung mit dem Jäger durch den Malscher Wald eingeladen. Besonders Kindern wollte man die vielen Fassetten des Waldes näherbringen.  Treffpunkt war am Waldhaus. Zu der Wanderung sind bei schönem Wetter 12 Kinder und 18 Erwachsene gekommen. Vom Waldhaus lief man entlang des Kaufmannbrunnenbachs bis zum Saumweg und dann weiter bis zur unteren Glasbachhütte. Entlang des Wegs wurden verschiedene Baumarten und Waldbilder erklärt.

An der Glasbachhütte wurden die Kinder von mehreren Jägern in Empfang genommen. Zuerst wurde den Kindern verschiedene Jagdhundarten vorgestellt. Danach konnten die Kinder erleben, wie man eine Fährte legt und wie sie der Hund findet. Die Jäger erklärten etwas von Ihrer Arbeit und einige Szenen stellten die Kinder mit Feuereifer nach.

Anschließend konnten dann die Kinder und auch die Erwachsenen zur Stärkung Stockbrot und Wurst grillen. Außerdem gab es Wildgulasch und für Vegetarier eine Gemüsesuppe. Durch das Toben im Wald war der Appetit besonders groß. So gestärkt konnte dann der Rückweg zum Ausgangspunkt wieder angetreten werden.
Zum Schluss einen Dank an die Jägerschaft des Reviers von Herrn Baumann für die fachkundige und kindgerechte Darbietungen und für die Fleischspende für den Wildgulasch.


Trommler im Malscher Wald

07.04.2019

gut besuchte Vogelstimmenwanderung des Umweltvereins

Etwa 30 Vogelfreunde kamen am 07.04.19 zur Vogelstimmenwanderung des Natur- und Umweltschutzvereins Malsch, die, wie in vergangenen Jahren, von Dr. Karlheinz Köhler (PH Karlsruhe) sachkundig und unterhaltsam geleitet wurde.

Wir hatten Glück, denn an diesem Morgen waren „unsere“ Vögel sehr munter und ließen uns reichlich an ihrem Gesang teilhaben. Mönchsgrasmücke, Mittelspecht, Grauspecht, Grünspecht, Ringeltaube, Rabenkrähe, Eichelhäher, Singdrossel, Amsel, Buchfink, Kohl- Blau- und Haubenmeise, Zilpzalp, Amsel, Singdrossel, Zaunkönig, Star, Gartenbaumläufer, Sommergoldhähnchen, Rotkehlchen, Hausrotschwanz und Kleiber gaben sich ein buntes Stelldichein. Bemerkenswert war besonders das Trommelkonzert der Mittel- und der Schwarzspechte, das die Gruppe über den ganzen Weg begleitete.

Das breite Artenspektrum im Malscher Wald steht nicht im Widerspruch zur teils dramatischen Gefährdung vieler einheimischer Vogelarten. Wichtig für den Bestand der Waldvogelarten ist besonders der Erhalt von Strukturvielfalt im Wald, die vor allem auch alte, große Bäume und Totholz umfasst. So sind z.B. große, alte Buchen für den Schwarzspecht von besonderer Bedeutung.

Während es den Waldvögeln noch relativ gut geht sind von dem Vogelrückgang vor allem die Vögel der Feldflur betroffen.

Hier nimmt die Zahl der Brutpaare kontinuierlich ab. Durch intensive Landwirtschaft, Flächenversiegelung und Lichtverschmutzung wurde und wird der notwendige Lebensraum zerstört – die Arten verschwinden oder sind bedroht. Rebhühner, Wiesenpieper, Feldlerche sind bei uns fast schon verschwunden.

Wie arm wäre unser Frühling ohne den Gesang der Vögel? Lassen Sie uns daran weiter arbeiten, die Lebensbedingungen für Tier- und Pflanzenwelt wieder zu verbessern. Um es drastischer auszudrücken, am Ende des weltweiten Artensterbens steht der Mensch.


Die Wildkatze und ich

21.02.2019

Zum Vortrag von Dieter Borck im Theresienhaus

Dieter Borck, der Experte für Wildkatzen in unserer Region, hielt vor ca. 25 Personen einen sehr informativen und kurzweiligen Vortrag über seine Arbeit und seine Erfahrungen mit den Wildkatzen.

Dieter Borck aus Bühl ist unter anderem auch ehrenamtlicher Wild- und Naturschützer und arbeitet beim Thema Wildkatzen eng mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg und den Jägern der Region zusammen. Ihm ist es zu verdanken, dass man heute ungefähr weiß, wie viele Wildkatzen wo in unserer Region vorkommen. Nach ihrer Ausrottung ist sie nach einiger Zeit vermutlich aus den Vogesen wieder eingewandert. Die Wildkatze kommt in Baden-Württemberg zurzeit fast nur am Westrand des Schwarzwaldes und in der Rheinebene vor. In den Schwarzwald ist sie bislang kaum wieder vorgedrungen. Das größte zusammenhängende Wildkatzenvorkommen in Westeuropa befindet sich in Rheinland-Pfalz.

Eigentlich sieht die Wildkatze ja aus wie viele unserer Sofatiger zu Hause. „Die europäische Wildkatze ist mit der Hauskatze genetisch nicht verwandt“, verdeutlicht Borck. „Alle Hauskatzen stammen von einer ägyptischen Rasse ab, die die Römer nach Europa gebracht haben. Trotzdem kann man die Wildkatze von einer getigerten Hauskatze schwer unterscheiden. Bei den Jungen geht das kaum. Doch bei erwachsenen Wildkatzen sind zum Beispiel die schwarzen Ringe um den buschigen Schwanz, der schwarze, scharfe ‚Aalstrich‘ auf dem Rücken bis zur Schwanzwurzel und der stets rosafarbene Nasenspiegel charakteristisch.“ Man muss also schon sehr genau hinsehen – falls man je eine Wildkatze entdeckt. Ihren Lebensraum beschreibt Borck so: „Die drei W: Wald, Wasser, Wiese.“ Sie jagt bei Nacht auch in offenem Gelände und zieht sich bei Tage zum Schlafen in den Wald zurück. Dabei bevorzugt sie aber lichte Wälder. Und was frisst sie? „Zu fast 96 Prozent Mäuse aller Arten“, verrät der Wildkatzen-Experte. „Ganz selten einmal einen Vogel oder eine Eidechse.“

Ob sich das "Tier des Jahres 2018" dauerhaft halten kann, wird davon abhängen, ob es geeignete Lebensräume findet. Die sogenannten Wildkorridore und Grünbrücken sollen hierbei die immer kleiner werdenden Lebensbereiche der Tiere sicher verbinden und sollen nicht nur den Wildkatzen, sondern auch anderen Wildtieren, eine sichere Überquerungsmöglichkeit über oder unter großen Straßen ermöglichen.

Auch in Malsch soll die Wildkatze wieder gesichtet worden sein. Der Verein für Natur-und Umweltschutz Malsch arbeitet daran, eindeutige Nachweise zu erbringen.


 


Bedrohte Malscher Tierwelt

25.01.2019

Zum Vortrag im Theresienhaus

Der Malscher Jürgen Baumann, dessen  Hobby seit mehr als 30 Jahren die Naturfotografie ist, zeigte am 25.01.2019 im Theresienhaus mit seinen Aufnahmen, dass das Artensterben auch in Malsch längst stattfindet. Ruth Ohambele vom Umwelt- und Naturverein umrahmte den Vortrag mit Hintergrundinformationen. Zu dieser sehr gut besuchten Veranstaltung kamen über 60 Interessierte ins Theresienhaus in Malsch. Es sterben in Deutschland, aber auch in Malsch nicht nur bestimmte Wildbienenarten aus, sondern die gesamte Insektenmasse ist in den letzten 30 Jahren um 75 % ! zurückgegangen und steht damit als Nahrungsgrundlage für viele Vögel und andere Tiere nicht mehr zur Verfügung. Wie fast überall auf der Welt hat auch Malsch und seine Landschaft  in den letzten 20 bis 70 Jahren  starke  Veränderungen erfahren. Zugunsten des Autoverkehrs wurden die großen Bäche verdolt, die den Ort  durchflossen. Mit den Bächen verschwand innerorts ein bedeutender Lebensraum für Vögel und andere Tiere. Das einstige Bauerndorf, geprägt durch Fachwerkhäuser mit ihren Scheunen,  Hinterhöfen und Gärten verlor nach und nach seinen individuellen Charakter und Charme. Gleichzeitig verschwanden damit Lebensräme für Bäume und für Tiere wie Bachstelzen, Schwalben, Fledermäuse, Schleiereulen und vieles mehr. Der kleinbäuerlichen, naturnahen Landwirtschaft folgte eine industriealisierte Landwirtschaft vor allem in der Ebene, die mit schwerem Gerät  in sogenannten ausgeräumten Landschaften unter Einsatz von Pflanzen- und Insektengiften ihren Anbau betreibt. Diese Art der Landwirtschaft ist zu einem großen Teil verantwortlich für den Rückgang der Insekten, Vögel und anderer Tiere, z.B. der Fledermäuse. Der massive Flächenverbrauch für Bau- und Gewerbegebiete und die Zerschneidung der Landschaft durch Straßen rauben der Natur weitere Lebensräume. Hinzu kommt der Klimawandel, der manche Arten begünstigt, viele heimische aber bedroht. Nach Einschätzung von Jürgen Baumann und vieler Vogelkundler sind u.a. Haubenlerche, Kiebitz, Wiedehopf und Beutelmeise in Malsch ausgestorben; stark rückläufig sind beispielsweise Distelfink, Gebirgsstelze, Dompfaff, alle Greifvögel, alle Amphibien, Schlangen und Fledermausarten. Malsch hatte noch vor 25 Jahren das zweitgrößte Springfroschvorkommen in Baden-Württemberg, heute ist davon kaum noch etwas übrig. Angesichts dieser Hiobsbotschaften kann man sich fragen, ob eine Kehrtwende noch möglich ist. Leider hat die Natur keine große Lobby, wirtschaftliche Interessen gewinnen meist die Oberhand. Dabei wird völlig übersehen, dass wir mit der Natur auch unsere Lebensgrundlagen zerstören, die wir unter allen Umständen erhalten müssen. Jede und jeder kann dazu im Kleinen beitragen: bepflanzen Sie ihre Vorgärten und Balkone mit insektenfreundlichen Mischungen. Legen sie ihren Garten naturnah an und verwenden sie keine Pestizide. Kaufen sie umweltbewusst ein.Treten sie ein für eine andere EU-Landwirtschaftspolitik und eine natur- und klimafreundliche kommunale Ausrichtung.


Weiter mit bewährten Kräften

21.01.2019

zur Mitgliederversammlung mit Neuwahlen

Am 21. Januar 2019 fand eine Mitgliederversammlung des Vereins für Natur- und Umweltschutz Malsch e.V. in der Stadtmühle Malsch statt. Als Tagesordnungpunkte standen unter anderem Neuwahlen und die Erweiterung der Satzung um einen Datenschutzparagraph auf dem Programm. Der bisherige Vorstand hatte sich bereit erklärt nochmals für eine weitere Wahlperiode dem Verein zur Verfügung zu stehen. Die großen Themen, wie Blumenwiesen, ökologische Vielfalt, Storchenansiedlung, Hochwasserschutz, öffentliche Vorträge zu Themen des Umweltschutzes und spezielle Pflegemaßnahmen auf der Gemarkung können so kontinuierlich weiterverfolgt werden.

Nach den Grußworten von Vorstand Karl-Heinz Görig folgte der Bericht der Schatzmeisterin Anna Gelmar. Die Kassenprüfer bescheinigten Anna Gelmar eine einwandfreie Kassenführung. Anschließend folgte einstimmig die Entlastung des Vorstands.
Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis:
1.Vorsitzender:          Karl-Heinz Görig
1.Stellvertetender Vorsitzender: Helmut Rastetter
2.Stellvertetender Vorsitzender: Karlheinz Bechler
Schriftführer: Heinz Kastner
Schatzmeisterin: Anna Gelmar
Beisitzer: Susanne Toball, Laura Kastner, Brigitte Kunz, Ruth Ohambele, Bernhard Juris, Karlheinz Köhler und Claus Dieter Popp.

Kassenprüferinnen: Martha Rastetter, Renate Christoph
 
Damit kann nicht nur der Vorstand seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen, es wurden auch noch neue Beisitzer für die weitere Arbeit gewonnen.
Danach wurde einstimmig in die Satzung ein Paragraph „Datenschutz“ entsprechend der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) aufgenommen.
 
Mit Gesprächen und Festlegungen über bevorstehende Aktivitäten und über geplante Vorträge konnte sich der neue Vorstand anschließend sofort in die Arbeit stürzen.